5 Wege wie du zum Islam finden kannst

 

photo-1444526288091-014Ursprünglich habe ich diesen Text als Motivation für jemanden verfasst, der auf der Suche nach seinem Weg war und Rat suchte, ob der Islam der richtige Weg sei.
Ich habe mir gedacht, dass es vielleicht auch für andere Menschen interessant sein könnte und möchte den Text darum hier veröffentlichen.

Die Erkenntnis, dass etwas richtig für uns ist, kommt aus dem Herzen. Niemand kann uns die Entscheidung abnehmen, einen Lebensweg einzuschlagen oder eine Religion zu wählen. Niemand kann uns vorschreiben, wie wir glauben, denn der Glaube kommt aus uns Selbst.
Unser Verstand erfasst in erster Linie, das was wir sehen können. Wir wurden in dieser Gesellschaft darauf trainiert nur zu glauben, was wir sehen. Doch die Welt hört nicht auf, wo wir nichts mehr sehen. Gefühle wie Liebe, Angst etc. können wir wahrnehmen obwohl wir sie nicht sehen. Glaube ist ein Gefühl, dass aus dem Herzen kommt.

Allah sagt im Koran, dass viele Menschen nicht die Fähigkeit haben, den Islam anzunehmen, weil ihr Herz verschlossen ist. Aber Allah sagt auch, dass jeder aufrichtig Suchende, die Wahrheit erkennen wird.

1. Aufrichtigkeit. Sei aufrichtig auf deiner Suche.

Du solltest absolut ehrlich zu dir Selbst und zu Gott sein und es wirklich wollen. Wo ein Wille ist, ist ein Weg, dieses Sprichwort kennen wir alle. Wir Muslime sagen, wer Allah aufrichtig um die Rechtleitung bittet, wird sie bekommen. Ich habe damals, bevor alles begann, ein christliches Gebet gesprochen, auch wenn ich keine Christin war, dass Gott mir den Glauben zeigt. Ich meinte damit nicht einmal unbedingt den Islam. Zu dieser Zeit konnte ich einfach nicht an Gott glauben und ich habe mir einfach Aufrichtig gewünscht, ein Zeichen zu bekommen, ob Gott existiert. Ich habe weitaus mehr als das bekommen.

Vielleicht bist auch du schon auf dem Weg der Suchenden, dann lass dich nicht verführen von den einfachen Wegen, die manche Menschen dir anbieten. Es ist nicht immer einfach, aber es geht ja auch nicht um irgendwas, sondern darum wie du dein Leben gestalten wirst und um Gott und alles was nach dem Leben kommt.

Dein Herz weiß JETZT bereits die Wahrheit. Aber wir müssen lernen, dies wahrnehmen. Da wir alle von Gott unser Leben bekommen haben, ist in uns allen die Veranlagung dazu, zu glauben und Gott wahrzunehmen. Man nennt dieses Konzept der natürlichen Veranlagung „Fitrah“ im Islam. Nun wachsen wir aber auf und uns werden Denkweisen und Ideen aufgestülpt, die von Außen kommen. Es sind nicht unsere Denkweisen und es ist nicht das Leben, was wir eigentlich führen sollten. Bei vielen Menschen führt das mit der Zeit zu Depressionen und Verzweifelung und dabei wissen Sie nicht einmal, woher das Problem überhaupt rührt. Aber oftmals kommt es daher, dass wir nicht das Leben führen, wofür wir geschaffen wurden.

Wir müssen also zurück zum Anfang und auf unser Herz hören. Kannst du dich noch an das Gefühl erinnern, dass wir als Kind hatten, als wir die Welt noch nicht kannten? Es war ein Gefühl voller Vertrauen in Gott und die Welt
.

2. Habe Vertrauen.

Wir fragen also Gott aufrichtig nach dem Weg und wir sollten auch Vertrauen haben, dass das wohin er uns leitet gut für uns ist.

Hör auf dein Herz. Wir bekommen viele Zeichen, aber verstehen sie oft nicht richtig wahrzunehmen. Nachdem ich zum Islam konvertiert bin, habe ich oftmals gelacht und den Kopf geschüttelt, weil mir einfach soviele Zeichen die ich im Laufe des Lebens erhalten habe, aufgefallen sind. Doch damals habe ich sie einfach nicht wahrgenommen.
3. Tausche deine Angst gegen Liebe ein.

Das du diesen Artikel liest, zeigt bereits deine Liebe für Gott und die Wahrheit. Du liebst die Wahrheit, darum willst du sie herausfinden. Du liebst Gott, darum willst du einen Weg finden, wie du dein Leben gestalten kannst. Doch da ist noch etwas Anderes: Angst. Du hast wahrscheinlich Angst. Angst vor dem Islam, Angst vor den Bildern die über den Islam verbreitet werden, oder Angst einfach das Falsche zu tun, den falschen Weg zu wählen. Vielleicht auch Angst vor dir Selbst. Angst nicht genügend zu sein, nicht gut genug. Denn du weißt, dass es vielleicht nicht einfach werden wird.

Diese Angst kommt in Wirklichkeit nicht von dir. Diese Angst wurde dir von Außen eingeredet. Diese Ängste beziehen sich oft nicht einmal auf den Islam, sondern auf uns Selbst und wurden bereits seit unserer Kindheit erschaffen.

In dem wir die Angst bei Seite lassen und auf unser Herz hören, lassen wir die Liebe sprechen. Sie kann uns nicht Belügen, denn die Liebe führt uns zum Frieden und zur Wahrheit.
Besinne dich darauf, was Liebe und Hingabe bedeutet. Liebe ist eines der reinsten und stärksten Gefühle. Unsere Liebe für Gott kann so stark werden, dass wir all den Hass und die Angst überwinden.

4. Spürst du es? Fühl in dich hinein.

Ich könnte dir nun viele Videos oder Bücher zeigen, die dich vom Islam überzeugen wollen.
Aber ich halte davon nicht soviel, denn oftmals sprechen diese Dinge unseren Verstand an. Dies nutzt jedoch nicht viel, wenn wir mit negativen Gedanken und Gefühlen blockiert sind.
Ich möchte dir einfach den Rat geben, dass nur dein Herz es wissen kann. Denn alle Beweise werden nichts nützen, wenn Gott dein Herz verschlossen hat.

Versuche es Selbst zu spüren. Befreie dich von den negativen Gedanken und lass dein Herz sprechen. Wie fühlt es sich an der Glaube? Woran hast du bisher geglaubt? Was fühlst du wenn du über Gott nachdenkst? Was spürst du in der Stille, wenn du alleine bist und nichts dich ablenkt?

Probiere es Selbst einmal aus, ohne Vorurteile und schau wie es sich anfühlt, ganz egal ob du bereits an Gott glaubst, vom Islam eine Ahnung hast oder er dir vielleicht sogar unheimlich ist. Nimm das Alles beiseite und lass dich kurz darauf ein.

5. Lass dich darauf ein.

Um es noch besser zu spüren, kannst du es einfach ausprobieren, wie es wohl wäre, ein Muslim zu sein. Diese Übung empfehle ich übrigens jedem Mitbürger, der den Islam näher verstehen möchte. Es wird immer viel über den Islam geredet, doch niemand nimmt sich wirklich Zeit, sich ernsthaft in diese Rolle hineinzuversetzen. Wieso beten Muslime ganze 5 mal am Tag? Ist das nicht anstrengend? Sieh Selbst:

Führe eine Gebetswaschung durch, oder nimm einfach ein Bad oder eine Dusche. Du musst es nicht perfekt machen, es geht einfach darum, ein Gefühl dafür zu bekommen. Bereite dich mental darauf vor, Gott gegenüber zu treten.
Dieser Reinigungsprozess lässt den Alltag hinter uns und fokussiert uns.

Dann nimm eine Unterlage oder einen Teppich und stelle dich zum Gebet hin, wie die Muslime. Verbeuge dich, vor Gott dem Allmächtigen und dann sinke in die Knie. Berühre mit dem Kopf den Teppich und bleibe ein bisschen in diesem Zustand. Man nennt diese Position im Islam Sujud (Niederwerfung).
Du kannst jetzt zb. ein Gebet sprechen, (eine Dua) und Aufrichtig, mit Vertrauen und Liebe bitten, dass Gott dir den Weg zeigt. Du kannst noch ein paar Sekunden in diesem Zustand verbleiben und darüber nachdenken, was du jetzt fühlst. Diese Position nehmen wir Muslime mehrmals am Tag ein. Es liegt sehr viel Gutes darin, denn in dieser Position unterwerfen wir uns Gott, wir zeigen uns ganz menschlich und verletzlich und in dieser Situation sind wir sehr empfänglich für Allah. Wir sind so klein und Gott ist so groß, größer als wir es uns vorstellen können und trotzdem sieht er dich in diesem Moment, wie du ihn darum bittest, dir die Wahrheit zu offenbaren. Du stellst in dieser Position symbolisch all deine weltlichen Sorgen und Wünsche bei Seite, und kniest nieder, allein für Gott.

Und einer der schönsten Verse findet sich dazu…in der Bibel.

Matthaeus 26:39
Und er ging eine kleine Strecke vor, warf sich auf sein Angesicht, betete und sprach: Mein Vater, wenn es möglich ist, so möge dieser Becher an mir vorübergehen. Doch nicht wie ich will, sondern wie du.

Jesus betet also, in dem er sich niederwirft und dabei spricht er ein ganz wichtiges Gebet: Nicht wie ich es will, sondern wie du es willst. Er legt also sein Schicksal in Gottes Hand, er Vertaut. mit Liebe und Aufrichtigkeit.

Auf Arabisch heißt es: Inshallah: so Gott es will.
PS. Das richtige islamische Gebet ist natürlich weitaus umfangreicher, wenn du es erlernen willst, findest du zb. Hier ein Buch was dir dabei hilft

It's only fair to share...Share on FacebookShare on Google+Tweet about this on TwitterShare on LinkedInPin on PinterestShare on TumblrEmail this to someoneShare on StumbleUpon