7 Gründe- Warum ich den Islam liebe

Der Ramadan hilft uns, unsere Beziehung zu Allah zu stärken. Es ist ein guter Zeitpunkt um zu reflektieren und Dankbar zu sein, für das was uns der Islam alles gibt. Dafür, dass Allah uns zu Muslimen gemacht hat. Rebecca und Salsebil, haben bereits gezeigt, was sie am Islam lieben. Da ich das sehr bezaubernd fand und es mich im Herzen berührt hat, möchte auch ich euch zeigen, was ich am Islam liebe.

1. Ich liebe… das Gefühl des Glaubens

Damit meine ich nicht, dass ich es liebe zu glauben, denn der Glaube allein, spiegelt nicht dieses wundervolle Gefühl wieder, was in mir ist. Es ist vielmehr als nur der Glaube. Ich habe auch schon früher an Sachen geglaubt, aber das war nie das Selbe. Der Islam enthält ein Gefühl, welches ich noch nie zuvor gespürt habe. Es ist von bahnbrechender Intensität und ich kann es mal stärker (zb. im Ramadan, beim Gebet) und mal weniger intensiv spüren. Es ist unheimlich schwer, dieses Gefühl einem Außenstehenden zu Beschreiben.
Es ist ein Gefühl, zu dem es auf dieser Welt keine Entsprechung gibt. Es fühlt sich ganz anders an, als alle anderen Gefühle. Wenn man es noch nie gespürt hat, vermisst man es auch nicht. Aber wenn man es das erste Mal spürt, kann man nicht mehr ohne dieses Gefühl leben.
Aber vielleicht kann ich es so beschreiben: Es fühlt sich an….
…wie die höchste Stufe von Frieden und Liebe. Alles in dieser Welt wird unwichtig. Es ist, als ob wir die Gegenwart Gottes spüren und uns in diesem Gefühl auflösen. Wir verspüren kein Leid und keine Angst, sondern nur noch Vertrauen in Allah. Es ist ein Zustand, den man direkt in der Seele spürt.

2. Ich liebe… den Propheten und die Sahaba

Ich lese unheimlich gerne über unseren Propheten und die Sahaba. In Ihnen finde ich alles, was ich sonst im Islam und bei meinen Mitmenschen vermisse. Ihr wundervoller Charakter ist einfach inspirierend. Beim Lesen über die Sahaba, findet man Geschichten und Vorbilder für den wahren islamischen Charakter (Und nicht das, was heute einige Muslime praktizieren). Man findet Charaktereigenschaften wie Freundschaft, Standhaftigkeit, Geduld, Wissensdurst und Hilfsbereitschaft, in einer ganz anderen Dimension, wie das heute der Fall ist. Es gab diese Zerstrittenheit nicht. Die Gemeinschaft war wahrhaftig eine Einheit, eine Ummah. Wir können viel von dieser Zeit lernen und leider ist soviel davon in Vergessenheit geraten. Besonders von den Frauen können wir lernen, dass die Frauen weitaus mehr waren, als nur Hausfrauen ohne Stimme, sondern dass sie aktiv an der Gesellschaft teilgenommen und sie mitgestaltet haben. Dass sie mit allen Mitteln nach Wissen strebten und ihr ganzes Leben der Ummah und dem Islam widmeten. Wir haben den Frauen aus dieser Zeit viel zu verdanken. Sie sind überhaupt nicht vergleichbar mit den heutigen Frauen und können starke Vorbilder für uns sein.

3. Ich liebe… das der Islam Ganzheitlich ist

Der Islam ist kein Glaube, den man einen Tag in der Woche praktiziert, oder nur beim Besuch der Moschee. Der Islam ist eine Religion, die wir 24 Stunden lang ausüben. Der Glaube ist nicht etwas, was verschwindet, wenn man mit dem Alltag beschäftigt ist, sondern auch hier begleitet er uns. Darum gibt es im Islam auch nicht die Trennung zwischen Staatlichen und Privaten. Der Islam ist keine Religion die man nur zu Hause ausführen kann. Es ist für mich auch absolut unsinnig, wie in manchen Religionen davon ausgegangen wird, dass Religion ein Konzept ist, was man einfach mal zur Seite stellt.
Nein, das ist der Islam definitiv nicht. Ich glaube an Allah und das 24 Stunden, bei allem was ich tue. Ich spüre Gottes Gegenwart, egal wo ich gerade bin.
Und es ist wundervoll, dass der Islam auch tatsächlich alle Lebensbereiche durchdringt und für alle Bereiche gesorgt hat. So findet man Überlieferungen für das Zusammenleben, den Umgang miteinander, den Gottesdienst, aber auch mit Bereichen wie der Medizin und des Erbrechtes beschäftigt sich der Islam.

4. Ich liebe… den Stellenwert des Wissens im Islams

Ich liebe den hohen Stellenwert, welche die Bildung im Islam hat. Leider wird das heutzutage oft vergessen oder verdrängt, aber der Islam schreibt das Streben nach Wissen sogar vor. Auch die Ausbildung von Frauen ist entgegen der Meinung von manchen Muslimen, eine wichtige Angelegenheit. Der Prophet saß sogar extra mit den Frauen zusammen, um Ihnen sein Wissen weiterzugeben. Der Islam garantierte als erste Religion den Frauen das Recht auf Bildung und gründete auch die allererste Universität. (Die Leiterin war übrigens eine Frau). Die Blütezeit des Islams war auch die Blütezeit der Wissenschaft in der islamischen Welt. Heute ist dieser Eifer und Wissensdurst leider bei den meisten Menschen verloren gegangen.

5. Ich liebe… die Kraft der Dua (Bittgebete)

Ich kann immer wieder Staunen, welche Kraft eine einfache Dua hat. Die Bittgebete gehören nicht zu den 5 Pflichtgebeten und man kann sie jederzeit sprechen (natürlich auch während des Sujuds). Viele Nicht-Muslime denken, dass unsere Beziehung zu Gott auf die festen Abläufe im Pflichtgebet beschränkt ist. Doch Gott ist im Islam allgegenwärtig. Wir können jederzeit Kontakt zu ihm aufnehmen Die geheime Zutat, um erhört zu werden, dabei ist die Aufrichtigkeit. Manchmal erfüllen sich Duas bereits bevor man sie ausgesprochen hat. Und wenn sich eine Dua mal nicht erfüllt, dann heißt das, dass entweder gerade nicht der richtige Zeitpunkt ist, oder das Allah etwas Anderes für dich geplant hat. Manchmal ist es auch einfach besser für uns, wenn wir nicht alles bekommen, was wir uns wünschen.

6. Ich liebe… die Charaktereigenschaften der Muslime

Im Islam spielen viele Charaktereigenschaften eine große Rolle, die in unserer westlichen Gesellschaft fast in Vergessenheit geraten sind, aber unser Leben unheimlich bereichern können. Ein Muslim oder eine Muslima zu sein, bedeutet auch, ständig an seinem eigenen Charakter zu arbeiten. Erstrebenswert sind Tugenden wie zb. Geduld, Dankbarkeit, Barmherzigkeit, Aufrichtigkeit und Standhaftigkeit. Dies sind alles Eigenschaften, mit denen man hier in der westlichen Welt nicht sonderlich viel Erfahrung hat.
Leider ist das natürlich auch keine Garantie, dass alle Muslime diese Charaktereigenschaften tatsächlich umsetzen. Heute wird zu oft viel zu wenig Wert darauf gelegt. Aber es ist im Islam Selbst, eine Pflicht diesen Eigenschaften nachzukommen und an seinem Charakter zu arbeiten.

7. Ich liebe… den Koran

Natürlich kann ich den Koran nicht unerwähnt lassen. Jedes Mal, wenn ich darin lese, entdecke ich neue Aspekte. Der Koran ist einfach wundervoll und man findet in ihm immer wieder neue Dinge. Manchmal kommt es mir vor, als ob Allah mir durch den Koran kleine Lektionen erteilt oder Botschaften schickt. Denn manchmal treffen kleine Abschnitte meine Aufmerksamkeit, die ich plötzlich in einem größeren Zusammenhang verstehe und wo ich neue Lehren und Aspekte entdecke, die mir vorher nicht aufgefallen sind. Ich bin auch davon überzeugt, dass der Koran für jeden Menschen anders aussieht. Damit meine ich nicht, was dort geschrieben steht, sondern wie es verstanden und wahrgenommen wird. Ich denke das hat ganz viel mit dem eigenen Charakter zu tun.
Der Koran ist der Grund, warum ich zum Islam konvertiert bin. Und zwar habe ich den Koran bereits als Nicht-Muslimin versucht zu lesen und hatte damit überhaupt keine Freude. Nach wenigen Seiten habe ich enttäuscht abgebrochen- das sollte ein Buch sein, was Millionen begeistert? Ein Buch wo ständig von Gott geredet wird, wo es ihn doch nicht einmal gibt?
Und dann passierte einige Zeit später, etwas wundervolles. Gott stellte nach einem Wunsch, ihn begreifbar zu machen, meine ganze Gefühlsebene und mein ganzes Weltverständnis von einer Sekunde auf die Andere, auf den Kopf. Und als ich dann den Koran aufschlug, fand ich nicht nur direkt eine Erklärung, plötzlich war der Koran erfüllt von Schönheit und Fazination. Und es war mir absolut unbegreiflich, wie ich das nicht erkennen konnte. Seitdem lese und verstehe ich den Koran, auf eine ganz andere Weise. Er spricht direkt in mein Herz und weitet meinen Verstand auf eine neue Ebene. Ich schlage den Koran mit Freude auf und bin jedes Mal wieder gespannt, was es zu Lernen und zu Entdecken gibt.
So und nun seid ihr dran: Was liebt ihr am Islam?

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